Die Wurzel des Stifts ist in einer freien Gemeinschaft von Frauen zu suchen, die sich um die Mitte des 12.Jahrhunderts im Zuge der großen Frömmigkeitsbewegung der Zeit von ihren familiären Bindungen losgelöst hatten.
Unter Bischof Werner von Minden ( reg. 1153 - 1170 ) wurde unter der Obhut eines Probstes ein Augustiner Chorfrauenstift gegründet. Noch auf Bischof Werner geht der romanische Kirchenbau zurück, von dem sich im gotischen Neubau noch erhebliche Reste befinden.
Die Stiftskirche wurde Pfarrkirche des Ortes und Archidiakonatskirche für eines der Dekanate des Bistums Minden.
Das Dorf Obernkirchen wurde 1181 von Kaiser Friedrich I. Barbarossa mit einer Bestätigung zum Marktflecken erhoben. Gleichwohl behielt das Stift bis 1560 die uneingeschränkte Herrschaft über den Ort, sehr zum Unwillen vieler Bewohner.
1560 wurde das Kloster seiner alten Rechte beraubt, aber nicht aufgehoben, sondern in ein adliges Fräuleinstift umgewandelt, das vor allem für Töchter des Schaumburger Adels bestimmt war.
1647 kamen das Stift und der Ort an die Landgrafen von Hessen.
1810 aufgelöst, wurde es schon 1814 wiederbegründet und gelangte 1866 mit Kurhessen an das Königreich Preußen und nach Zerschlagung dieses Landes 1945 an das neugeschaffene Bundesland Niedersachsen, dessen aus der Reformation hervorgegangene Klosterkammer Hannover es seitdem unter der Obhut hat.
Noch heute residiert im Stift ein evangelisches Damenkapitel unter der Leitung einer Äbtissin.
Dieser Beitrag ist natürlich ein kurzer, lückenhafter Abriß der Geschichte des Stiftes.
Die Bau- und Kunstgeschichte kann man nur persönlich erfahren.
Stiftsführungen finden in der Zeit vom 1. April bis 31. Oktober samstags um 15:00 Uhr statt, für Gruppen nach vorheriger Anmeldung auch an anderen Tagen und Uhrzeiten.
(Stift Obernkirchen, 0 57 24 / 84 50 ).
Ein Besuch lohnt immer!
Kontakt
Stift Obernkirchen
Bergamtstra�e 12
31683 Obernkirchen
Telefon 0 57 24 - 84 50
Fax 0 57 24 - 39 71 86
Mail info@stift-obernkirchen.de
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